In ihrem Roman „A Thousand Ships“ (auf Deutsch „Die Heldinnen von Troja) beleuchtet Natalie Haynes den bekannten Stoff des Trojanischen Kriegs aus einer ungewöhnlichen Perspektive: Haynes lässt all die Frauen zu Wort kommen, die in der Ilias und der Odyssee nur als Randfiguren das Geschehen begleiten. Mit tiefem psychologischen Verständnis beschreibt sie die einzelnen Charaktere, die so unterschiedlich und vielschichtig sind wie ihre Schicksale.
Margaret Atwood wirft in ihrem Beziehungs- und Entwicklungsroman "Cat's Eye" einen beklemmenden Blick in die Abgründe der kindlichen Psyche. Gänsehaut!
Ich liebe dicke Bücher, denn sie tragen das Versprechen in sich, mich für einige Zeit zu begleiten, statt mich allzu schnell wieder allein zu lassen. Aber um knapp 1.000 klein gedruckte Seiten zu rechtfertigen, braucht es doch (viel) mehr als "nur" eine wohl durchdachte, spannende Story mit gut ausgearbeiteten Charakteren und jeder Menge Nervenkitzel. Dieses Mehr bietet Frank Schätzings Roman "Der Schwarm".
Packende Krimis, unterhaltsame Komödien, herzerwärmende Romanzen - das sind doch die einzig chancenreichen Kandidaten für die Auszeichnung als "Buch des Jahres" - oder?