In ihrem Roman „A Thousand Ships“ (auf Deutsch „Die Heldinnen von Troja) beleuchtet Natalie Haynes den bekannten Stoff des Trojanischen Kriegs aus einer ungewöhnlichen Perspektive: Haynes lässt all die Frauen zu Wort kommen, die in der Ilias und der Odyssee nur als Randfiguren das Geschehen begleiten. Mit tiefem psychologischen Verständnis beschreibt sie die einzelnen Charaktere, die so unterschiedlich und vielschichtig sind wie ihre Schicksale.
Im Rahmen des O-Töne Literaturfestivals im MuseumsQuartier Wien besuchte ich eine Lesung der österreichischen Autorin Barbara Rieger. Die Auszüge entstammten ihrem neuen Roman „Eskalationsstufen“, der bereits vor seiner Veröffentlichung mit dem Marianne von Willemer-Frauenliteraturpreis der Stadt Linz ausgezeichnet wurde.
Stil und Inhalt begeisterten mich derartig, dass ich das Werk im Anschluss sofort erwarb – und innerhalb eines einzigen Tages verschlang.
In ihrem Roman „Stone Blind“ (in der deutschen Fassung mit dem Untertitel „Der Blick der Medusa“) erzählt die britische Bestsellerautorin Natalie Haynes einen Teil der griechischen Perseus-Sage neu.
Fans der antiken Mythologie kommen an dieser erfrischend "anderen" Bearbeitung des bekannten Stoffes nicht vorbei - sofern sie es verkraften können, dass ihre Gottheiten entthront werden. Die ideale Lektüre für einen Griechenland-Urlaub!
Ein launiger Roman über einen pflegebedürftigen MS-Patienten, der sich nichts sehnlicher wünscht als den Freitod - kann es so etwas geben?
Daniel Wisser gelingt das Kunststück - und es gelingt ihm auf eine Art und Weise, der das Lachen immer näher ist als das Weinen. Ein Balanceakt in beispielloser Formvollendung! Lesenswert!
Wie schon ihr Debüt „Das Echo unseres Schweigens“ darf auch der zweite Roman von Martina Berscheid, „Die Klassenkameradin“, mit Fug und Recht als Bereicherung der deutschen Gegenwartsliteratur bezeichnet werden. Wer auf der Suche nach einem niveauvollen Beziehungsroman mit psychologischer Tiefe ist, trifft mit diesem Buch eine gute Wahl!
Ich liebe dicke Bücher, denn sie tragen das Versprechen in sich, mich für einige Zeit zu begleiten, statt mich allzu schnell wieder allein zu lassen. Aber um knapp 1.000 klein gedruckte Seiten zu rechtfertigen, braucht es doch (viel) mehr als "nur" eine wohl durchdachte, spannende Story mit gut ausgearbeiteten Charakteren und jeder Menge Nervenkitzel. Dieses Mehr bietet Frank Schätzings Roman "Der Schwarm".
Wahrscheinlich kann man Raphaela Edelbauers Schreibstil nur lieben oder hassen. Für das Dazwischen - die unverbindliche Zustimmung des flüchtigen Lesers - eignen sich ihre Romane nicht. Mich persönlich sprechen die Texte der österreichischen Erfolgsautorin sehr an - obwohl oder gerade weil sie der Leserschaft einiges abverlangen. Das gilt auch für ihr neuestes Werk „Die Inkommensurablen“.
Das bemerkenswerte Debüt der zweisprachigen burgenländischen Autorin Andrea Kerstinger als Geheimtipp - speziell für Österreicher und solche, die es werden wollen!