1999 eröffnete das Essl Museum in Klosterneuburg - 2016 musste es aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seine Pforten schließen. Die einzigartige Kunstsammlung ging an die Albertina über, die die Perle vor den Toren Wiens unter dem Namen „Albertina Klosterneuburg“ nun endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.
Ein Besuch der Albertina ist immer lohnenswert - zur Zeit aber ganz besonders. Denn anlässlich seines 75. Geburtstags widmet das Haus dem Künstler Gottfried Helnwein eine beeindruckende Ausstellung.
Helnwein legt mit seinen Gemälden den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft. Indem er uns mit den tiefsten Abgründen unserer Gesellschaft konfrontiert, zwingt uns der Künstler, uns damit auseinanderzusetzen - das ist politische Kunst in ihrer Reinform.
Es gibt Gemälde, die sieht man an und findet sie schön, hässlich oder beeindruckend. Und solche, die sieht man an und erkennt sich selbst darin. Gemälde, die sich direkt in die Seele brennen, mit dem Betrachter kommunizieren, ihn berühren und durchrütteln. Zu dieser Gruppe gehören für mich die Werke von Edvard Munch. In der aktuellen Ausstellung der Albertina treten die Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in Dialog mit dem großen Meister.